2010

Junioren-Weltmeisterschaften

 Das Seifenblasenleben ist vorbei!

Kaum zurück aus Moskau hat Jennifer Bay für  kufenflitzer.de ein kleinen Exclusiv-Bericht ihrer Erlebnisse von der Junioren-Weltmeisterschaft zusammengefasst. Vielen Dank dafür! Hier ist er nun für Euch zu lesen.


Eine lange und erfolgreiche Saison geht nun zu Ende. An dieser Stelle möchte ich mich zuerst einmal bei meinem Trainer Herrn Knauer bedanken, der es wieder einmal geschafft hat, mich zu den wichtigsten Wettkämpfen in Topform zu bringen und mit mir die ein oder andere Zickerei und weibliche Gefühlsschwankung aushalten musste!

Außerdem vielen Dank an Herrn Bobach, der sehr darum bemüht war, mir von schulischer Seite her den Rücken frei zu halten. Und natürlich auch vielen Dank an den Förderverein, alle Trainer, Ehrenamtliche, Sportler und Eltern die mich 15 Jahre auf dem Eis begleitet, unterstützt und mir die Daumen gedrückt haben!

Moskau ist eine wunderbare Stadt. Obwohl wir zu unserem wichtigsten Ereignis des Jahres hier anreisten, ließen wir es uns nicht nehmen, in der geringen Freizeit einen Abstecher in die City zu machen. So haben wir wenigstens den Roten Platz, den Kreml, Lenins Mausoleum u. die prunkvollen Metro-Stationen besichtigen können und ließen uns von Moskaus märchenhafter Seite mit den vielen Zwiebeltürmchen bezaubern.

 Die Eishalle ist der absolute Wahnsinn!
Riesige Zuschauertribünen, so etwas habe ich noch nie erlebt. Hier muss man einfach alles geben!

Mein Ziel hieß Endkampfteilnahme, denn ich wollte ein richtiges Mehrkampfergebnis und nicht nur die Einzelstrecken wie im Vorjahr. Wer mein Leistungsvermögen genauer kennt weiß, dass ich auf den kurzen Strecken mächtig einbüße und es schwer wird unter die ersten 16 zu kommen, die den Endkampf bestreiten.

Doch mit der neuen Bestzeit über 500 Meter war ich zuversichtlich gestimmt und die 2:03,3 Minuten über 1.500 Meter waren einfach nur der Hammer! Ich war happy! Bei den 1.000 Meter hatte ich zwar auch eine neue Bestzeit, aber ehrlich gesagt gehofft, dass noch etwas mehr geht.

Vielleicht war es auch der nötige Wachrüttler für die abschließenden 3.000Meter. Gegenüber der vorigen Saison habe ich mich nun um 7 Sekunden verbessert – auch wenn ich nur den 7. Platz vom Vorjahr verteidigt habe, ich bin vollauf zufrieden.

Im Mehrkampf Platz 12 – das war mehr als ich mir erträumt hatte! Klar ist die Spitze momentan weit weg, aber viele gehen schon nicht mehr in die Schule bzw. waren bei Olympia sogar schneller als unsere Damen über 1500m.

 Die Spitze war dieses Jahr einfach unglaublich stark, sogar die Vizeweltmeisterin vom Vorjahr musste sich mit Platz 9 begnügen. Dass es im Teamlauf nicht gereicht hat ist zwar schade, aber wir hatten ohnehin nur Außenseiterchancen. Es heißt nicht umsonst T-e-a-m. 

Es war ein tolles Erlebnis, aber mir kullern gleich die Tränen, weil jetzt das Seifenblasenleben vorbei ist und der volle Ernst los geht, ich keine Juniorin mehr bin und es mindestens ein halbes Jahr dauern wird, bis ich ein paar der Helden wieder sehe, die so nett hier waren. Oh Gott, mir ist total schwer ums Herz…

 

Junioren-Weltmeisterschaften

Jennifer – beste Deutsche!

„Die Dresdnerin Jennifer Bay sorgte mit Rang 7 über 3.000 Meter für die beste deutsche Einzel-Platzierung bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Moskau“, schreibt die Dresdner Morgenpost am heutigen Montag. Mit 4:17,16 Minuten erlief sich Jennifer eine neue persönliche Bestzeit und war nur 2,26 Sekunden von einem Podestplatz entfernt. Außerdem: Die 19-Jährige erzielte bei den Titelkämpfen drei weitere neue Bestzeiten! Super Jenny!

TSC-Pokal

Bestzeiten und tolle Stimmung

Tag zwei des TSC-Pokals stand auf dem Plan. Übungsleiter Uwe Herrmann berichtet wieder vom perfekten Berliner Eis. Und um es gleich zu sagen: Die Sportler konnten an ihre guten Ergebnisse vom Vortag anknüpfen und sich teilweise sogar noch einmal steigern. Der ein oder andere sorgte sogar für eine faustdicke Überraschung.

Die Fotos sind in der Bildergalerie zu finden.

Xenia und Maximilian mussten um 9 Uhr ihren Eisgewandtheitslauf absolvieren.  Doch beide hatten ein wenig Pech. Im ersten Lauf stürzten sie und im zweiten Lauf standen die Kegel im Weg oder die Übersetzungschritte machten Schwierigkeiten. Dadurch hat Xenia leider ihren Platz 1 verloren. Letztendlich freute sie sich aber auch über einen sehr guten 3. Platz.

Mit Max hat dann eigentlich keiner ein mehr gerechnet. Bei der Siegerehrung stand erst ein anderer Sportler auf dem dritten Platz. Aber die Anzeigetafel zeigte den Namen von Max an. Was war da los? Ursache für diese Verwirrung war ein kleines Missverständnis: Es wurden zwei Zeiten vertauscht. Nach der Siegehrung bekamen beide als letztes noch eine Bronzemedaille. Ich finde, das war ein toller Zug des Gastgebers. Und bei Max kullerte auch noch das ein oder andere Tränchen.

Auch Ole Jeske konnte sich über eine Medaille freuen. Er belegte in seiner Altersklasse den zweiten Platz. Selina Büssow belegte einen guten 5. Platz. Ahmed landet am Ende des Tages auf einem Platz 7 und Sophie Geissler fuhr mit Platz 9 nach Hause. Sophie hatte heute ein wenig mit dem Eis zu kämpfen. Sie stützte in ihrem Lauf und rutschte – nach Anni-Friesinger-Art  – ins Ziel. Auch in der Staffel hatte sie dann Pech und stürzte.

Anton Schöne und Vivien Crull flitzten beide auf Platz 10 – und das sogar mit neuen Bestzeiten. Vivien war sehr glücklich, auch heute verbesserte sie ihre Zeit noch einmal über die 300 Meter. Die hatte sie ja gestern schon deutlich verbesserte.

Beim Staffellauf ging dann noch einmal richtig die Post ab. Besonders spannend war dabei der zweite Lauf bei den Mädchen. Hier kamen alle fünf Mannschaften fast gleichzeitig ins Ziel. Auch unsere Jungs machten es sehr spannend und flitzten mit der selben Zeit über den Zielstrich wie die zweite Thüringer Mannschaft.
 
Unsere Mannschaft kam am Ende auf einen sehr guten Platz 6. Also hatten wir uns um einen Platz zum Vortag verbessert. Wer die Ergebnisse nachlesen möchte, kann dies hier tun.

Zum Schluss bekamen alle Teilnehmer noch eine sehr schöne Medaille und der Verein eine Urkunde. Mit einem Zwischenstopp bei den Leuten mit den großem M im Namen fuhren letztendlich alles glücklich nach Dresden zurück.

Dies konnte ich an der guten Stimmung im Bus sehen und auch hören.
Wettkampf Fazit: Viele Bestzeiten, tolle Stimmung bei allen (Trainern, Sportlern und Zuschauern) und ein tolles Ende. Das war sie nun die Saison 2009/2010. Tschüss bis zum nächstes Jahr sagt Uwe Herrmann.

TSC-Pokal

Erster Tag: Xenia führt und viele Bestzeiten

Heute gings nun zum letzten Wettkampf dieser langen Saison nach Berlin. Acht Sportler aus Dresden, die in der Mannschaft starteten und drei Sportler, die als Sonderläufer starteten sind mit dabei, wenn es heißt „Go tot he Start“. Hier ein Zwischenbericht von Übungsleiter Uwe Herrmann.

Mit dabei waren. Xenia Mühle, Maxemilian Tharun, Selina Büssow, Ole Jeske, Vivien Crull, Ahmed Trinke, Sophie Geisler, Anton Schöne als  Mannschaft.  Sowie Carolin Sonntag,  Melia Maucksch, und Alexandra Firll als Sonderläufer.
In Dresden regnete es leicht als die Sportler den Bus besteigen. Sicher kamen wir dann in Berlin an. Auch hier leichter Regen, aber das kann uns wohl nicht stören, denn wir laufen ja in der Halle.

Es geht zu einem ersten Test auf das Eis. In Dresden ist ja nun schon fast eine Woche kein richtiges Eis mehr. Und schnell wird klar: Das Eis in Berlin ist schnell und bereitet dadurch einigen so hier und da kleine Schwierigkeiten.

Danach treffen wir uns alle noch einmal, besprechen den Wettkampfplan und klären Fragen zu den zu laufenden Strecken. Im Allgemeinen kann man Freude und auch etwas Spannung spüren, denn auch bei den anderen angereisten Vereinen ist dies der letzte Wettkampf der Saison. Nur Berlin werden nächste Woche die Sportler noch einmal an den Start gehen.
 
Xenia Mühle eröffnet pünktlich 13 Uhr den Wettkampf mit ihrem Lauf über die 100 Meter. Diesen gewinnt sie dann auch in einer Zeit von 12,81 Sekunden und ist nach ihrem Massenlauf (54,59 s) die Schnellste nach zwei Strecken.  Toll! Damit haben wir alle nicht so recht gerechnet, denn das Starterfeld ist sehr stark.

Maximilian Laurin Tharun findet leider nicht so recht in den Wettkampf, kann dann aber über den Massenlauf zeigen, dass auch er ein schneller Eisläufer ist. In seinem Lauf flitzt er an zwei Sportlern vorbei. Dabei ist zu erwähnen, dass eben diese Sportler schon nebeneinander laufen und Max frech und mit Geschick auch noch außen vorbeigeht. Toll!

Selina ist nach ihrem ersten Lauf auf Platz 4. In einer Zeit von 22,36 Sekunden läuft sie ins Ziel. Diesen Platz kann sie nach dem 500-Meter-Lauf (51,47 s) dann leider nicht halten.

Den Schrecken des Tages liefert uns Ole Jeske. Er sollte gegen Fabian Hanl laufen. Der stand auch am Start, nur leider der Ole nicht! Er hatte den Start wohl später erwartet. Ole war nicht zu sehen. Schließlich kam er aus der Kurve. Glück gehabt, denn der Starter wartete.

Ole zeigt nach diesem verpatzten Start Nerven und läuft die zweitbeste Zeit  über 200 Meter (22,15 s) läuft. Auch die 500 Meter beendet er als Zweiter (51,14 s). Michael Roth war einfach nicht zu schlagen.

Die drei Sonderläufer waren nach ihren Läufen nichts ganz zufrieden. Aber Trainer Steffen Bobach lobte die gelaufenen Zeiten.

Vivien (AK 11), die in der Altersklasse 12 startete, schlug sich wacker, auch wenn sie gegen die „Großen“ keine so rechte Chance hatte. So konnte sich aber über zwei hervorragende Zeiten freuen (300 m: 33,15 s und 500 m: 55,34 s). Sichtlich fröhlich und erleichtert kommentierte sie ihren 500-Meter-Lauf: „Ich laufe sonst so eine Minute“. Wow! Um fünf Sekunden verbessert!

Ahmed Trinke lief in seiner Altersklasse am ersten Tag im guten Mittelfeld – über beide Strecken auf Platz 7. Sophie Geißler und Anton Schöne, Vertreter der AK 13, liefen beide persönliche Bestzeiten.

Nun haben alle Sportler den ersten Wettkampftag geschafft und sind glücklich zu ihren Gasteltern aufgebrochen. Morgen findet dann der zweite Teil des Pokals statt. Was wird der Tag wohl bringen? Auf alle Fälle eine Eisgewandtheitslauf, ein paar Strecken und zum Schluss eine spannende Staffel!

 

Sprint-Weltcup in Erfurt

Olympia Revanche!

Das war das Motto unter dem am Wochenende in der Gunda Niemann-Stirnemann Halle die Sprinter über zweimal 500 und zweimal 1.000 Meter an den Start gingen. Dabei war es beileibe kein Treffen der Eisschnellläufer, die in Vancouver nicht am Start waren. Olympia-Medaillengewinner wie Cristine Nesbitt (CAN), Shani Davis (USA), Mark Tuitert (NED) oder Jenny Wolf (GER) waren in Erfurt und gaben beiden Tagen die richtige „Würze“.
Doch auch der EVD war am Start. Oder hat man sich da verhört?
Nein! Denn Frank Steiner startet auch international. Natürlich vertritt Frank dabei vorrangig die Farben Deutschlands, aber der Erfurter Hallensprecher gab als kleine Zugabe bei allen deutschen Startern noch den Heimatverein an. Eine schöne Geste, wie ich finde!

Für den Dresdner begann es dabei am ersten Tag alles andere als gut. In seinem ersten Lauf über 500 Meter führte er gegen den Amerikaner Daniel Greig, musste aber durch einen Sturz eingangs der Zielgeraden all seine Hoffnungen auf eine gute Platzierung unter der Bande begraben.

Mit Engagement (und vielleicht auch ein bisschen Wut im Bauch) addierte er durch den 1.000-Meter-Lauf gegen Denis Kuzin aus Kasachstan am Samstag vormittag 11 Punkte seinem Weltcup-Punktekonto hinzu. Platz 4 in der B-Gruppe hieß für ihn diesmal: Knapp am Podium vorbei. Für den Sonntag sollte es noch eine Steigerung geben!

Ein sicherer 500-Meter-Lauf (Platz 5 der B-Gruppe) gab dem „Langen“ aus Dresden genügend Sicherheit für den anschließenden zweiten 1.000-Meter-Lauf an diesem Wochenende.

Ermanno Ioriatti (ITA) hatte auf dieser Strecke bereits im ersten Paar mit 1:11,86 Minute vorgelegt und sollte mit dieser Zeit am Ende auch Zweiter werden. Frank Steiner startete im letzten Paar der B-Gruppe gegen Joey Linsey (USA) und blieb sowohl im direkten Duell gegen seinen Gegner (der auf Platz 3 kam) als auch in der gesamten B-Gruppe Sieger.

In einer Zeit von 1:11.20 Minute holte er sich weitere 25 Weltcuppunkte und (wie es aussieht) auch die Fahrkarte für das Weltcup-Finale in Heerenveen am kommenden Wochenende. Die Emotionen bei der anschließenden Siegerehrung waren nicht nur Frank deutlich anzusehen!

Herzlichen Glückwunsch !