Eine Reise mit Hindernissen…
…die wird es für den Dresdner hoffentlich nicht werden. Aber im Moment weiss es wohl keiner so genau, ob Uwe Herrmann es heut früh geschafft hat, dem Flugbegleiterstreik in Frankfurt zu entgehen. Planmäßig wäre sein Flugzeug 23.01. etwa 6 Uhr in Richtung Oslo gestartet.
Uwe hat sich in diesem Jahr einen weiteren Traum erfüllt. (letztes Jahr haben wir im Kufenflitzer von seiner Reise nach Kanada berichtet) und hat sich für die Masters im Wikingerschiff angemeldet. Die 7. Einzelstrecken – Masters finden in dieser Saison am 24. Und 25. Januar in Norwegen statt. Das „Wikingerschiff“ – für Insider des Eisschnelllaufsportes verknüpft sich mit diesem Wort nur ein einziger Begriff. Die Eisschnellaufhalle im norwegischen Hamar muss man als aktiver Sportler wohl gesehen haben – zu legendär ist ihr Ruf, um nicht den Wunsch zu haben, einmal dort gelaufen zu sein.
Doch Uwe überlässt nichts dem Zufall. Bereits im Sommer 2002 war er schon einmal hier. Und dass die Eismeister in Norwegen gutes Eis zaubern, ist für Uwe so gut wie klar. Erstens findet keine zwei Wochen nach den Masters der IMSSC (International Masters Speed Skating Commitee) die Mehrkampf-WM in Hamar statt und außerdem ist es eine Selbstverständlichkeit für engagierte Eismeister, gutes Eis bereit zu stellen, wenn Gäste an die heimische Eisbahn kommen. (Diese Selbstverständlichkeit wünschte ich mir manchmal auch für eigene Wettkämpfe in Dresden.)
Der freundliche Übungsleiter der Freizeitgruppe, der außerdem vollbeschäftigt im Beruf und auch noch als Kampfrichter aktiv ist, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Seine 500-Meter-Zeit soll in der Nähe von 42 Sekunden liegen.
Über 1.000 Meter (am 2. Wettkampftag) will er in die Nähe von 1:26 Minute laufen. Und auch bei seinem Start über 3.000 Meter soll eine neue Bestzeit herausspringen.
Wenn alles klappt, ist Uwe ganz in der Nähe der Eisbahn untergebracht. Kaum 100 Meter Fussweg sind es vom Hostel bis zur Eishalle. So bleibt ihm sicher auch Zeit, um neben dem Wettkampf viele Eindrücke zu sammeln.
Sportler aus einem anderen Land will er sehen und kennenlernen. Laut der Startliste vom 10. Januar sind noch zwei weitere deutsche Sportler dabei.
Uwe startet zwei Mal über die 500-Meter-Strecke, läuft 1.000 und 3.000 Meter, bevor es am Sonntag wieder zurück nach Deutschland geht.
Während beim Elbepokal in Dresden am 24. Januar ab 14 Uhr die Sportler um die Plätze kämpfen, beginnt der Wettkampf in Norwegen 11 Uhr. Er drückt uns die Daumen und ich glaube, dass umgedreht auch so mancher in Gedanken bei Uwe in Norwegen ist.