Die Tage der Eismaschinen sind gezählt.
In Zeiten der Wirtschaftskrise gibt es hin und wieder auch Erfreuliches zu berichten. Schon einmal etwas von der Firma N-ICE gehört? Das ist ein kleines innovatives Ingenieurbüro, das sich auf Luft- und Kältetechnik spezialisiert hat und in der Nähe von Dresden neben einer Produktionshalle auch ein Forschungslabor betreibt.
Eine der Erfindungen aus diesem Hause wird wohl zukünftig den Eisschnelllaufsport revolutionieren. …Die Tage der Eismaschinen sind gezählt.
In Zeiten der Wirtschaftskrise gibt es hin und wieder auch Erfreuliches zu berichten. Schon einmal etwas von der Firma N-ICE gehört? Das ist ein kleines innovatives Ingenieurbüro, das sich auf Luft- und Kältetechnik spezialisiert hat und in der Nähe von Dresden neben einer Produktionshalle auch ein Forschungslabor betreibt.
Eine der Erfindungen aus diesem Hause wird wohl zukünftig den Eisschnelllaufsport revolutionieren. Ein neues Verfahren wird die seit Jahrzehnten notwendige Eispflege mit Hilfe von Eismaschinen überflüssig machen. Überflüssig ist dabei genau das richtige Wort, denn Hauptakteur dieser Technologie ist eine Flüssigstickstoff-Verbindung, die mit speziellen Nano-Partikeln versetzt ist.
Wie funktioniert das ganze? Am Innen- wie am Außenrand einer Eisschnelllaufbahn wird eine Art Sprenkleranlage verlegt. Wenn es Zeit für die Eispflege ist, wird aus diesem Schlauchsystem eine LN-Substanz (liquid nitrogen) gleichmäßig auf die Eisbahn gesprüht. Durch die Nano-Partikel verbindet sich die Substanz blitzschnell mit der Eisfläche und erstarrt zu einer spiegelglatten Oberfläche. Der gesamte Vorgang dauert nur etwa 90 Sekunden. Danach ist das Eis wieder perfekt bereitet für schnelle Wettkämpfe.
Die Experten, die in Labortests das neue Verfahren auf Herz und Nieren prüften, sagen schon jetzt voraus, dass auf den Eisbahnen der Welt die Rekorde reihenweise purzeln werden. Denn durch die Kombination der Stickstoffverbindung mit Nano-Partikeln erhält das Eis einzigartige Gleiteigenschaften und die Bahnen werden schneller. Obendrein wirkt sich das neue Eis schonend auf die Schnelllauf-Kufen aus.
Noch in diesem Sommer will die die Internationale Eislaufunion über eine Zulassung des Verfahrens entscheiden. Schon jetzt ist mit dem Eislaufverein Dresden (EVD) vereinbart, die 333m Bahn in Dresden mit einer Testanlage auszustatten, so dass bereits in der kommenden Eissaison die ersten Erfahrungen unter Wettkampfbedingungen gesammelt werden können.
Der geschäftsführende Gesellschafter von N-ICE Karl Johan Halka hat sich das Verfahren bereits am Europäischen Patentamt patentieren lassen. Halka, der Ende der 90er Jahre aus Schweden an die Elbe kam sagt für die nächsten Jahre eine rasante Entwicklung für sein Unternehmens voraus. Auch Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Hilbert ist begeistert und hat Halka für den Innovationspreis der Sächsischen Mittelstandsvereinigung nominiert.