Mehrkampfmeisterschaften in Erfurt

Vergleichbar mit Vancouver war dieses Meisterschafts-Wochenende in Erfurt sicher nur bedingt…

Es waren deutlich weniger Aktive am Start – es gab erfreulicherweise keine Probleme mit den Eismaschinen – leider war auch die Zuschauerresonanz nicht so groß  wie bei Olympia…


…aber eine ganz wichtige Gemeinsamkeit gab es natürlich doch. Für die Altersklassen 16 bis 19 stellte dieser Wettkampf in Thüringens Landeshauptstadt ebenso den Saisonhöhepunkt dar, wie für die Sportler im fernen Kanada.

Dabei gab es auch in Erfurt für die einzelnen Sportler Licht und Schatten. Nicht alle Träume und Wünsche der Kufenflitzer aus ganz Deutschland gingen am Wochenende in Erfüllung.

Im Mehrkampf  liefen die Eisschnellläufer an zwei  Tagen über vier Stecken um die besten Platzierungen. Dabei hatte jeder Sportler natürlich seine eigenen persönlichen Motivationen.

Zwei deutsche Junioren-Rekorde über 3.000 und 5.000 Meter von Jonas Pflug (AK 17) und viele persönliche Bestzeiten dokumentieren, dass die Motivation hoch war und die Eismeister ihr Bestes gegeben haben, um den Ansprüchen gerecht zu werden.

Von den Dresdner Kufenflitzern waren am Start:

AK 16/17: Sharon Bay, Stefanie Naumann, Miriam Neumann, Tom Bulla, Axel Meißner und Paul Richter
AK 18/19: Jennifer Bay und Robert Richter.

Sharon Bay platzierte sich nach persönlichen Bestzeiten über 1.000, 1.500 und 3.000 Meter auf Platz 8.

Stefanie Naumann konnte ihre Saisonbestzeit über 1.000 Meter verbessern (nur in Collalbo war sie im Vorjahr schneller). Nach einer Bestzeit über 1.500 Meter landete sie letztendlich auf Platz 7.

Miriam Neumann schaffte den Sprung auf das Podest. Nach Bestzeiten über alle vier gelaufenen Strecken konnte sie insgesamt vier Mal auf das begehrte Podest steigen. Zweite Plätze über 1.000 und 1.500 Meter und Bronze über die 3.000 Meter ergaben im Gesamtklassement Silber. Ob dieses Ergebnis auch für einen Startplatz bei internationalen Rennen reicht, ist noch nicht bekannt. Ein toller Erfolg und mit Sicherheit ein mächtiger Ansporn für die Dresdnerin, die beim  Länderkampf im Dezember 2009 (auch hier hatte sie sich zuvor mit guten Leistungen empfohlen) gesundheitsbedingt nicht erfolgreich sein konnte.

Axel Meißner erreichte eine persönliche Bestzeit über 1.000 Meter, doch das reichte leider nicht für einen der begehrten 16 Startplätze über die vierte Strecke. Paul Richter schaffte diese Qualifikation, erkämpfte sich eine Bestzeit über die 3.000 Meter und kam auf Platz 13.

Tom Bulla kämpfte mächtig und könnte eigentlich nach vier neuen Bestzeiten (500, 1.000, 1.500 und 3.000 Meter) zufrieden sein. Schließlich stand er am ersten Wettkampftag auch verheißungsvoll nach einem 3. Platz über 1.500 Meter auf dem Podest. Doch ein 7. Platz über die 1.000-Meter-Strecke führte ihn im Gesamtergebnis letztendlich mit einer Differenz von 0,33 Punkten zu Bronze auf Platz 4.

Mit den 1.000 Meter stand auch Jennifer Bay am zweite Wettkampftag auf „Kriegsfuß“. Ein verpatzter Wechsel auf der letzten Geraden dieser Strecke führte dazu, dass sich die Dresdnerin kurz vor der letzten Kurve aufrichten musste, um Roxanne Dufter regelgerecht passieren zu lassen. Es reichte trotzdem auf dieser Strecke für Platz 2! Was wäre da sonst möglich gewesen? Die gewohnt starken langen Strecken, jeweils Platz 1 über 1.500 und 3.000 Meter und Platz 3 über 500 Meter sicherten Jenny den Gesamtsieg in ihrer Altersklasse. Wir drücken die Daumen, dass sie auch in dieser Saison ein weiteres Mal Deutschland im internationalen Wettstreit vertreten darf.

Robert Richter musste sich einem stärkeren Feld geschlagen geben und kam auf Platz 11. Die 12 Runden der 5.000-Meter-Strecke lief er aber souverän und verbesserte seine neue persönliche Bestzeit um mehr als 4,5 Sekunden.

Allen Teilnehmern unseren herzlichen Glückwunsch!